Parlamentarischer Abend des ADFC NRW
Der Abend stand unter dem Motto „Wie wird NRW Fahrradland Nummer 1?“
Zum Parlamentarischen Abend begrüßten Landtagspräsident André Kuper und der Fahrrad-Club ADFC NRW am Mittwoch (23.11.2022) im Düsseldorfer Landtag mehr als 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Medien und Kultur. Der Märkische Kreis wurde vom Vorstand des ADFC-MK, Friedrich Hattendorf (1. Vorsitzender) und Sebastian Rittner (Beisitzer) vertreten. Der Abend stand unter dem Motto „Wie wird NRW Fahrradland Nummer 1?“
Landtagspräsident André Kuper bezog sich auf das erste Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz in einem Flächenland, das vor einem Jahr im Landtag beschlossen wurde. Nordrhein-Westfalen befinde sich mitten in der Verkehrswende. „Die Infrastruktur muss weiter angepasst werden. Das Fahrrad wird immer wichtiger. Es ist eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung zu anderen Verkehrsmitteln zur Mobilität der Zukunft.“
Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) bezeichnete den Radverkehr mit einer gut funktionierenden Rad- und Fußwegeinfrastruktur neben dem öffentlichen Verkehr als Rückgrat der zukünftigen, nachhaltigen und vernetzten Mobilität. Nordrhein-Westfalen habe die Herausforderung angenommen, die Verkehrsinfrastruktur im Sinne einer nachhaltigen Mobilität zu transformieren. Der Fahrrad-Club in NRW mit seinen mehr als 55.000 Mitgliedern in NRW sei wichtiger Partner der Landesregierung für die Verbesserung des Radverkehrs.
Annette Quaedvlieg, stellvertretende Landesvorsitzende des ADFC NRW, sprach von einer motivierenden und inspirierenden Atmosphäre. „Ich habe das Gefühl, dass viele der Landtagsabgeordneten und Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden und Kultur die Notwendigkeit für Radverkehr verstanden haben und etwas dafür tun wollen. Ich habe Aufbruchstimmung gespürt!“
Axel Fell, der Landesvorsitzende des ADFC NRW, strebt an, dass Nordrhein-Westfalen zum Fahrradland Nummer 1 wird. „Dazu müssen wir jetzt alle in die Pedale treten.“ Symbolisch waren Fell und Krischer mit einem Tandem vor die Bühne gefahren. Sie wollten damit signalisieren, dass man nur gemeinsam zum Ziel kommt.
Beim anschließenden Podiumsgespräch betonte Axel Biermann vom Ruhr-Tourismus die Bedeutung des Radverkehrs für Wirtschaft und Tourismus in NRW. Der Verkehrsplaner Dr. Michael Frehn von der Planersocietät in Dortmund zeigte auf, dass viele Städte fahrradfreundlicher werden wollen, aber durch fehlende Vorgaben der Politik gebremst werden.
Über den ADFC NRW
Der ADFC NRW e.V. ist mit mehr als 55.000 Mitgliedern der größte Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. In 40 Kreisverbänden und rund 100 Ortsgruppen ist der ADFC NRW aktiv und setzt sich für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik ein, fährt Touren und berät in allen Fragen rund um das Fahrrad. Als Landesverband wirbt der ADFC NRW in Politik, Ministerien und Verbänden für eine Verkehrspolitik, welche die Potentiale des Fahrrades ausschöpft. Dabei steht die Entwicklung einer umfassenden Radverkehrsinfrastruktur im Mittelpunkt: ein einheitliches Radverkehrssystem für Alltags-, Freizeit- und Urlaubsradfahrer*innen mit hohen Qualitätsstandards und guten Serviceeinrichtungen.